Ludwigs-Donau-Main-Kanal und Eisenbahn:

„Ältestes Zeugnis einer Kanal-Idee in Bayern ist der Karlsgraben (Fossa Carolina) bei Treuchtlingen.

Karl der Große ließ ihn 793 anlegen, um die Flüsschen Rezat und Altmühl zu verbinden.

Über Rhein, Main und Donau wäre somit Schiffsverkehr von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer möglich gewesen.

Unsicher ist man, ob der Kanal aus wirtschaftlichen oder militärischen Überlegungen entstand.

Sicher hingegen erscheint, dass das Bauwerk in dem damaligen Sumpfgelände mit den vorhandenen technischen Möglichkeiten nicht realisiert werden konnte…“

So beginnt das Kapitel „Der Kanal als Bindeglied zwischen Main und Donau“ in meinem Buch „Ludwigskanal und Eisenbahn“, ein Buch, das sich schon der 3. Auflage nähert.

Interessantes zu diesem historischen Kanalabschnitt findet man auch im Internet, beispielsweise unter:

· Der alte Kanal
· Ludwigs-Donau-Main-Kanal
· Karlsgraben
· Fossa Carolina
· Museum Karlsgraben.

Insbesondere das mit viel Liebe aufgebaute kleine Museum in einer Scheune im Ort Graben, nahe des Karlsgrabens, kann empfohlen werden. Es hat in den Sommermonaten geöffnet und wird von vielen Radtouristen angefahren die den Altmühlradweg nutzen.

Nachdem die Hauptstrecke Nürnberg – Treuchtlingen (- Ingolstadt – München; – Augsburg – München) den Karlsgraben kreuzt, ergeben sich dort auch gute Motive für Eisenbahnfotografen.

Das Bild vom 1. Juni 1994 zeigt die Überführung des 420 130 vom AW Nürnberg nach München;
aufgenommen bei Graben, nahe der Kreuzung von Karlsgraben mit der Hauptstrecke

Für viele Touristen ist der Karlsgraben zu allererst ein Naturdenkmal.

Aufnahme vom 29. September 2000

Hauptsächlich beschäftigt sich dieses Buch mit den Berührungspunkten zwischen Ludwigs-Donau-Main-Kanals und den angrenzenden Eisenbahnstrecken, ist also geographisch einzuordnen zwischen Bamberg und Kelheim.

Hier einige Bilder zum

„Ludwigs-Donau-Main-Kanal“:

In Erlangen befindet sich am Burgberg das sog. Monument, als Erinnerung an die durchgehende Befahrbarkeit des Kanals zwischen Bamberg und Kelheim. 101 Schleusen sorgten für den optimalen Wasserstand zum treideln.

Zwei stehende weibliche Allegorien (des Handels und der Schifffahrt) flankieren seitlich eine Figurengruppe.

Übrigens: unter Eisenbahnfreunden ist der Erlangener Burgberg bekannt für das erste bayerische Eisenbahntunnel.
Andere wiederum freuen sich auf die Erlangener Bergkirchweih.

Aufnahmedatum 24. September 2000.

Typisch für den „Alten Kanal“ sind die vielen gut erhaltenen Schleusen im Abschnitt zwischen Nürnberg und Kelheim.

Schleusenwärterhaus bei Dietfurt; aufgenommen am 25. Juli 2000

Schleuse 24 bei Berching.

Aufgenommen am 30. Mai 1999.

Für Radfahrer und Spaziergänger ist der Ludwigs-Donau-Main-Kanal ein interessantes Ziel zu allen Jahreszeiten.

Abschnitt bei Schmidmühle (nahe Neumarkt/Opf.) am 1. Mai 2000.

Dort wo heute der Gleisanschluss einer Baufirma die ehemalige Nebenbahn verlässt, ging es früher parallel zur Bundesstraße und zum Ludwigs-Donau-Main-Kanal Richtung Berching/Beilngries.

211 144 mit dem Schülerzug um die Mittagszeit am 25. März 1982 bei Sengenthal.

Das Streckennetz der Ostbahnen hat heute noch Bestand.

Die Planungen waren also erfolgreich, was man auch an der Vielfalt moderner Fahrzeuge erkennt, die eingesetzt werden.

Punktuell dargestellt auf dieser Infotafel.

Kanal und Nebenbahn 211 266 am 12. April 1980 bei Mühlhausen

Die BR 86 457 – den Eisenbahnfreunden wohl bekannt – wird in wenigen Minuten das Tagesziel erreichen.

Aufnahmedatum: 28. August 1988 bei Planckstetten.

Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg – Ingolstadt im Bau.

Tunnel bei Greding am 17. November 2002.